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  Der Traum von der Einwanderung in die U.S.A.
 

Wir werden immer wieder angesprochen, wie man am besten in die USA auswandern könne. Es gibt viel Positives - sei im im Deutschen Fernsehen oder in der deutschen Presse - was darüber publiziert wird. Wir möchten an dieser Stelle einige Dinge festhalten, die es - bei aller Euphorie - zu bedenken gibt. Auch muss das nachfolgende anders bewertet werden, wenn man ein junger Mensch ist oder nur Student ist, der sich den Wind um die Nase wehen lassen will. Auch als Tourist gilt anderes.
Der Verfasser übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit seiner Äußerungen. Das nachfolgende gibt nur seine Meinung wider, die total falsch sein könnte.

  • Eine GREEN CARD, die einem ein Daueraufenthaltsrecht in den Staaten gewährt, ist über eine jährlich stattfindende Lotterie (über Google zu finden) zu bekommen. Als Single hat man eine Chance von circa 1:20 - als Ehepaar, wenn beide teilnehmen, reduziert sich die Chance auf circa 1:10.
  • Ein Daueraufenthaltsrecht bekommt man aber auch schneller, wenn man einige Hunderttausend Dollar investiert und damit ein paar Arbeitsplätze schafft. Einige Anwälte in Naples haben sich darauf spezialisiert und coachen Sie. Ohne Anwalt geht da aber nichts.
  • Mit GREEN CARD oder Daueraufenthaltsrecht gilt folgendes: Sobald Sie sich länger als 186 Tage im Kalenderjahr in den USA aufhalten, sind Sie mit ALLEN Ihren Einkünften (auch außerhalb der USA erzielt) und auch mit Ihrem GESAMTEN Vermögen (auch außerhalb der USA befindlich) in den USA steuerpflichtig. Welche weitreichenden Konsequenzen das hat, sollten Sie mit einem Fachanwalt für Steuerrecht besprechen. Bei dieser Betrachtung hat dann die Höhe der Steuersätze eine untergeordnete Bedeutung. Meistens an dieser Stelle entscheiden sich einige, steuerlich in Deutschland zu bleiben.
  • Trifft einem mit Mitte fünfzig eine schwere Krankheit bzw. Invalidität, muss sehr schnell das Traumhaus in Naples verkauft werden und man muss schauen, ob das Geld, das von der Begleichung der Arztrechnungen übrig geblieben ist, noch für einen vernünftigen Wohnwagen reicht. Die Furcht vor Krankheit und der ungenügende Versicherungsschutz tauchen immer wieder als die großen, nicht zu bändigenden Gefahren im amerikanischen Mittelklassealltag auf. Sie wirbeln das Leben ohne Gnade und Vorwarnung durcheinander. Und das Soziale Netz in den Staaten hat bekanntlich sehr große Maschen.
  • Will man aber trotzdem die Sonne Florida's geniessen, so besorgt man sich ein für zehn Jahre gültiges B1/B2-Visum für ca. 100 EURO und hält sich für 182 Tage im Kalenderjahr in den USA auf. Der Frühling und Sommer kann in Deutschland auch recht angenehm sein. Ausserdem hat man als älterer Mensch einige Zipperlein, die man in Deutschland kostengünstig auskurieren kann. Und für die USA gibt es zwei oder drei sehr gute Reisekrankenversicherungen, die sowohl ältere Menschen aufnehmen, als auch längere Auslandsaufenthalte versichern.
  • Das fast 6-monatige Überwintern in Naples mit einem B1/B2-Visum schließt nicht aus, dass man Eigentum in Amerika erwirbt. Das geht alles viel einfacher als in Deutschland. Wenn man Geld hat, macht es richtig Spass, in Florida zu leben. Es gibt keine Neider, und man ist ein gern gesehener Gast oder - wenn man gut Englisch spricht - fast ein "richtiger Amerikaner".

Status: AUG 2008