Klicken Sie oben rechts auf dieses Symbol Exit... um diese Seite zuschliessen.

  Englisch Lektion
 

Das Wort „Pullover" gibt es in dieser Bedeutung nicht im Englischen, man spricht hier von einem »sweater«. Pull over hingegen heißt rechts ran fahren, an die Seite fahren. Wird das von einem Polizisten gesagt, dann sollte man umgehend Folge leisten - ansonsten wird es sehr ungemütlich bis zu gefährlich, da der Polizist vermutet, einen flüchtigen Verbrecher erwischt zu haben.

„Oldtimer" ist im Deutschen ein altes Auto. Im englischen Sprachgebrauch ist jedoch ein alter erfahrener Mensch gemeint.

Unter einem „Beamer" wird im Deutschen ein Videoprojektor verstanden. Im Englischen ist dies ein Slangausdruck für die Automarke BMW.

Ein „Blackout" haben, bedeutet im Deutschen »einen Aussetzer haben«, »den Faden verlieren«, »nicht weiter wissen«. In der englischen Sprache versteht man unter einem Blackout einen Stromausfall.

Ein „Spleen" im Deutschen ist eine Macke, Tick, Eigenheit. Im Englischen jedoch ist damit die Milz gemeint.

„Smoking" heißt rauchen. Geht ein Herr zu einem festlichen Anlass, so trägt er einen „Tuxedo“.

„Detective" ist im Englischen ein Kriminalbeamter. Ein Detektiv bzw. Privatdetektiv wird als „private investigator“ bezeichnet.

Der deutsche Dscounter LIDL bietet einen „body bag“ an - was immer das sein mag. In den USA versteht man darunter einen Leichensack, der von der Polizei und dem Notfalldienst benutzt wird.

Ein „Mobiltelefon" heißt entweder Cell(phone) oder Mobile(phone). Reden Sie vom Handy, wird der Amerikaner verwirrt. “It comes handy” heisst, dass etwas gut gelegen kam.

Den Titel »Manager« bekommt hier schon der pickelgesichtige Jüngling hinter der Kasse der Tankstelle. »Vice-President« gibt es bei Banken in jeder Filiale mehr als ein Dutzend, alle sind »KK« (Keine Kompetenz). Die wirklichen Entscheidungsträger (»Executives« oder »Upper Management«) werden Sie selten zu Gesicht bekommen.

Sagt ein Amerikaner “Why don’t you ……ask him / go to the beach / go to sleep”, dann ist das nicht eine Frage sondern eine klare Aufforderung dies zu tun.



Oftmals wird man als Kunde beim Einkaufen (ob in der Mall oder im Supermarkt) beim Hereinkommen mit “Hi, how are you doing?” begrüsst. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Person wirklich an einer ausführlichen Antwort über den Gemütszustand interessiert ist, sondern ist einfach nur eine freundliche Geste der Amerikaner.

Andere Länder, andere Sitten. Dies gilt auch für die Verwendung von Besteck. Amerikaner versuchen den Gebrauch von Messer beim Essen so weit es geht zu vemeiden. So ist es ganz normal, dass die Gabel als Ersatz zum Zerkleinern von Essen verwendet wird oder alles im voraus in kleine Stücke geschnitten wird, damit im Anschluss nur noch die Gabel benutzt werden kann.

Die Amerikaner sind so erzogen, dass sie die Gefühle eines anderen nicht verletzen wollen. “If you don’t have anything nice to say, say nothing at all” – Falls Du nichts Nettes zu sagen hast, sage gar nichts. Als Folge wird vieles nicht direkt ausgesprochen. Anstatt eines einfachen und klaren „Nein” verwendet man: “I am sorry…., I am afraid….., unfortunately…… , I wonder if this is really the best solution.” Sagt ein Deutscher „NEIN”, wird dies oft als unhöflich, brüsk oder ablehnend empfunden.
Möchten Sie, dass jemand etwas tut, so sollte dies auch in Form einer Frage geschehen:
“Could you” anstatt “Can you”
“I would like if you” anstatt “I want you to”
“Do you know if”, “Could you tell me” und “it would be great if you”
sind weitere Ausdrücke, die einen viel weiter bringen. Die direkten Fragen werden als zu fordernd empfunden.
Andererseits wird das positive übertrieben. Gefällt einem Amerikaner etwas sehr gut, dann flippt er fast aus. Seine Reaktion wird von Deutschen dann als total übertrieben aufgefasst. Nehmen wir das Austauschen von Geschenken als Beispiel. Ein Amerikaner wird sicher immer sehr höflich für ein Geschenk bedanken und sagen, dass es ihm gefällt. Gefällt es ihm wirklich, wird eine grosse Geschichte daraus gemacht: das habe ich mir schon immer gewünscht, zeigt es allen etc. Vielleicht können Sie sich nun vorstellen, wie gross die Enttäuschung des Amerikaner ist, wenn Sie auf ein (willkommenes und geschätztes Geschenk) mit einem trockenen „Dankeschön“ reagieren. Für den Amerikaner heisst das, dass Sie sein Geschenk nicht mögen.
1982 habe ich die USA das erste Mal besucht und lebe hier seit 15 Jahren. Es ist mir immer noch nicht gelungen, dieses Codebuch ganz zu knacken. Immer wieder stehe auch ich kopfschüttelend da und frage mich, was ein Amerikaner wohl jetzt gemeint hat.
Rainer N. Filthaut
Broker in Naples

P.S.: Amerikaner sind zwar sehr höflich - aber Sie bevorzugen einfache Formulierungen.
Hier ein paar Beispiele:

  • So nicht: We have great pleasure in informing you that …
    Besser: I am very pleased to tell you that ...
  • So nicht: We should be very grateful if ...
    Besser: Please let us know if ...
  • So nicht: We note with regret that ...
    Besser: We regret that ...
  • So nicht: We should like to remind you that ...
    Besser: May we remind you that ...
  • So nicht: We have arranged payment for the amount of 549 Euros.
    Besser: We have transferred the amount to your account.

Status: JUNE 2008