Dass die Deutschen in den USA in Bezug auf das Trinkgeldgeben einen
nicht besonders guten Ruf haben, liegt einfach daran, dass unsere
Speisekarten in Deutschland ENDPREISE angeben, das heisst einschliesslich
16% Umsatzsteuer und 10% Trinkgeld.
In den USA sind die Speisekarten etwas 'geschönt', das heisst,
um auf den zuzahlenden Betrag zu kommen, muss man kopfrechnen:
Beispiel
Auf der Speisekarte steht, dass das Steak 20,00 USD kostet.
Darauf kommt in Südwestflorida die 6-prozentige SALES TAX.
Das sind zusätzlich 1,20 USD. Die Rechnung, die man Ihnen gibt,
lautet auf 21,20 USD. Von den 20 USD sollten Sie 15% Trinkgeld
(es heisst hier SERVICE) errechnen, das sind 3 USD.
Zahlen sollten Sie also dann 24,20 USD.
Das Aufrunden des Betrag bleibt Ihnen unbenommen,
wenn Sie sehr zufrieden waren.
Nun zu den 15% Trinkgeld, die immer zu Kontroversen führen:
Nehmen Sie es als Fakt hin, dass das Service-Personal in den USA nur ein
ganz geringes monatliches Fixum bekommt. Die Haupteinnahmequelle muss
also hier das Trinkgeld sein.
Wenn Sie also die Speisekarte vor dem Restaurant studieren, schlagen Sie
in Gedanken auf alle Preise 21 Prozent drauf.
Dann erschrecken Sie nicht
beim Bezahlen. Vergegenwärtigen Sie sich als Trost, dass Sie
praktisch in Deutschland 27,6 Prozent
Steuer und Trinkgeld zahlen - man
sieht es nur nicht, weil alles inklusive ist.
In seltenen Fällen wird es auch gemacht, dass der SERVICE-Betrag
von 15% schon auf der Rechnung eingerechnet ist.
Achten Sie drauf, dass Sie ihn dann nicht doppelt bezahlen.
Stand: 17. Juni 2004
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